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Mozart Gesellschaft beendet Konzertjahr mit Pauken und Trompeten

Nicht nur ein junger Stipendiat, sondern auch ein junges Orchester, das Armenian State Symphony Orchestra, beendete am Sonntagvormittag das Konzertjahr 2025 der Mozart Geselschaft Dortmund.

Mit Pauken und Trompeten, in fulminantem Klangrausch, endete die Matinee. Und in der fünften Sinfonie von Tschaikowsky am Schluss zeigte das Orchester aus Armenien eindrucksvoll, wie gut ihm die Musik von Tschaikowsky liegt. Das waren fantastische, bombastiasche Klänge, die Gründungs- und Chefdirigent Sergey Smbatyan den 64 Musikern entlockte. Schwelgerisch musiziert waren die Ecksätze, elegant ausgeformt der Walzer und sanglich musiziert der langsame Satz.

Die Armenier, die auf einer großen Deutschland-Tournee sind, eröffneten die wieder etwas lang geratene Matinee mit einer Romanze aus dem Ballett „Masquerade“ seines Landsmanns Khachaturian, von dem es nur der berühmte „Säbeltanz“ ins Standard-Repertoire der Konzerthäuser geschafft hat. Die Romanze ist das komplette Gegenteil: ein sanftes, weich gespieltes melodiöses Werk.

Dazwischen stand das fünfte Klavierkonzert von Beethoven, das dem Orchester weniger lag und in dem es den Beethoven Ton erst im Finalsatz fand Aber der 23 Jahre junge Stipendiat Vladimir Aćimović aus Serbien spielte super differenziert, stellte die Poesie im zweiten Satz heraus und beeindruckte mit brillanter Technik. Mit einem Prélude von Chopin dankte er als Zugabe.

2026 feiert die Mozart Gesellschaft dann ihr 70-jähriges Bestehen.

*J. Gaß