Mozart Gesellschaft zündet zum Saison-Finale ein Feuerwerk von Klassik-Hits
Die Mozart Gesellschaft hat am Sonntagvormittag im Konzerthaus ihre Saison mit drei Klassik-Hits beendet – fast, denn ein Friedens-Sonderkonzert folgt noch am 3. Juni.
Schuberts „Unvollendete“ und Beethovens Fünfte umrahmten Mozarts Krönungskonzert, und der Vormittag hatte Entwicklungspotenzial.
Etwas sonntagsmüde spielten die Duisburger Philharmoniker die Schubert-Sinfonie. Die klang unter Leitung von Roger Epple schlank und war in gemächlichen Tempi vorsichtig ertastet, aber es fehlte ganz einfach der Schwung.
Frischer spielte die 21-jährige Stipendiatin das vorletzte Klavierkonzert von Mozart. Aber die Österreicherin Marie Hauzel hat einen nicht ganz so kraftvollen Anschlag, spielt sehr sanglich und im effektvollen Finale auch mit viel Brillanz, aber vermittelt nicht den großen musikalischen Überschwang. Mozart im ersten Satz von einer so jungen Musikerin so sorgfältig ausmusiziert zu hören war dennoch schön. Aber Marie Hauzel kann auch anders. Ihre Interpretation des Ausschnitts aus Alberto Ginasteras dritter Klaviersonate strotzte vor Kraft. Rhythmusspannung und Expressivität. Das war toll!
Irgendjemand muss den Duisburger Philharmonikern dann in der Pause einen Espresso serviert haben. Wach und mit viel mehr Elan spielten die 55 Musiker Beethovens berühmte Fünfte; und das prägnante Vierton-Motiv zu Beginn war gestochen scharf in den Saal gehämmert.
Viel enthusiastischer und mitreißender sah das Publikum da auch den Dirigenten.
Die Programmbroschüre für die Saison 2022/23 ist soeben erschienen, der Vorverkauf hat gerade begonnen. *JG