Mozart Gesellschaft beendet die Saison mit Teenager-Talenten
Mit Musik von Mozart ist die 69. Saison der Mozart Gesellschaft Dortmund am Sonntagvormittag im Konzerthaus Dortmund ausgeklungen. Es war der Vormittag der 17 bis 20-Jährigen.
Richard Strauss und Mozart haben ihre Werke dieses Programms als 18-Jährige komponiert; Mendelssohn war noch ein Jahr jünger, als er den „Sommernachtstraum“ schrieb. Und der Solist ist mit erst 20 Jahren ein sehr vielversprechendes Talent.
Der Münchner Bastian Spier blies das erste Hornkonzert von Strauss mit langem Atem und sehr schönem, butterweichem Legatoton. Mit Virtuosität trumpft das Konzert, das Strauss für seinen Vater komponiert hat, erst im Finalsatz auf. Da prästierte sich der 20-jährige Stipendiat technisch sicher.
Am Pult der Bremer Philharmoniker stand eine Musikerin aus Bastian Spiers alter Heimat: Anna Handler, designierte Kapellmeisterin der Deutschen Oper Berlin, hat dasselbe Musikgymnasium in München besucht wie der Hornist. Sie ließ das Orchester in der Ouvertüre aus Mendelssohns Sommernachtstraum nicht nur elfenzart klingen, sondern stellte auch wuchtige Akkorde in den Saal. Das Notturno aus dem Sommernachtstraum war mit den Hornsoli im Orchester eine schöne Einstimmung auf das Hornkonzert.
Mozarts Sinfonie KV 201 war von den nur 33 Musikern luftig und beweglich im Ton musiziert. – Ein fein ausgearbeiteter, spritziger Rausschmeißer aus der Saison. Schade, dass Orchester und Solist keine neuen Zugaben einstudiert hatten, sondern nur Auszüge aus Werken des Programms spielten.
*J. Gaß